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Der Ex- König Simeon II: ein der reichsten Männer Bulgariens

 

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Simeon_de_Saxe-Coburg-Gotha.jpgDer letzte bulgarische König- Simeon II, mit bürgerlichen Namen Simeon Borisow Sakskoburggotski (16.7.1937 in Sofia geboren),- ist der Sohn von Zar Boris III und der Zarin Giovanna Isabella (Tochter Viktor Emanuels III von Italien). Er ist ein Sprössling des ungarischen Zweigs des Hauses Sachsen Coburg- Gotha.
Nach dem Tod seines Vaters 1943 war der minderjährige Simeon II auf den bulgarischen Thron gesetzt worden. „Seine drei Regenten, darunter der Onkel des Zaren Prinz Kiril und der Kriegsminister General Mihov kollaborierten mit Hitler und wurden nach 1945 wegen der Beteiligung Bulgariens am faschistischen Terror in den besetzten Gebieten Jugoslawiens und Griechenlands hingerichtet.“[1]
Am 8. September 1946 wurde die Monarchie per Referendum abgeschafft und Simeon Sakskoburggotski wurde aus Bulgarien verjagt. Er reiste mit seiner Mutter und seiner Schwester Maria- Luisa zuerst nach Ägypten und später nach Spanien. Während seines Exils hat Simeon jedoch nie auf den bulgarischen Königsthron verzichtet.
Nach dem Besuch der französischen Schule Lycée Franςais in Madrid (1951-1958) und nach dem Studium auf der Valley
Military Academy in den USA (1958-1959)  war Simeon II als Finanzberater und Immobilienmakler beschäftigt.
1962 heiratete er Doña Margarita Gómez- Acebo y Cejuela. Die Spanische Adlige ist ein Abkömmling des Hauses Savoyen. Zar Simeon und Margarita haben vier Söhne und eine Tochter.
Im Mai 1996 kehrte Simeon Sakskoburggotski nach 50 Jahren im Exil nach Bulgarien zurück. Erst im 2001 gründete der bislang in Spanien lebende bulgarische Monarch die Nationale Bewegung Simeon II (NDSW) und bei den Parlamentswahlen am 17.06.2001 wurde der Ex- König Premierminister. Seine Rückkehr wurde von der verzweifelten Bevölkerung mit großen Hoffnungen getroffen.
Der Ex- Monarch war für eine „Neue Moral“ in Politik eingetreten. Seine Hauptziele waren steigendes Einkommen für alle, billige Kredite für Unternehmer, die Bekämpfung der allgegenwärtigen Korruption, schnelle Aufnahme in NATO und EU innerhalb von 800 Tagen.
Simeon II nutzte sein Image aus, dass „seine Person weder mit der so genannten kommunistischen Vergangenheit, noch mit den politischen Umwälzungen der letzten zehn Jahre verbunden wird, wohl aber mit dem finanziellen Erfolg im »goldenen« Westen“[2]. Als Geschäftsmann in Spanien war der Ex- Zar zu großem Vermögen gekommen.
Jedoch ist konkrete Information über seine Betätigungen und Geschäfte im Exil sind kaum zu finden. Die vielen Lücken in seiner Vergangenheit machen ihn nicht zu einem vertrauenswürdigen Menschen und lassen Gerüchte und Spekulationen aufkommen. Der Ex- König soll z.B. „Waffengeschäfte zwischen Russland und dem Nahen Osten vermittelt haben. Politische Gegner werfen ihm vor, er handle im Geheimauftrag von Russland, um Bulgarien zu destabilisieren“[3]
Auch seine Karriere als Geschäftsmann während des Exils soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. „In Persien riskiert er die einzige selbstständige unternehmerische Tätigkeit seines Lebens, er errichtet eine Fabrik für Hunde- und Katzennahrung, die später von Ajatollah Khomeinis Regime enteignet wird.“[4]
Der Adlige aus
dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha soll ausschließlich damit betätigt sein, mit Dimiter James Welkow „international das Geld der Falangisten zu waschen.“[5] Der bulgarische Ex- Zar soll noch in Betrügen und in Ausbeutung von Prostituierten mit Viktor Emanuel von Savoyen- Sohn des letzten italienischen Königs- verwickelt sein.
Simeon Sakskoburggotski zählt zu den reichsten Männern Bulgariens.Von seinem Vater erbt er Schlösser in Österreich und in Tschechien. Als Erbe mütterlicherseits besitzt er einen Teil des Eigentums von Viktor Emanuel I: der König Italiens. Sein Vater Zar Boris III hat bei der Geburt Simeons 5 Mio. Pfund im Jahr 1937 in einer Schweizer Bank hinterlegt, mit der Bedingung, Simeon dürfe das Geld nur mit der Bewilligung des Ministerpräsidenten Bulgariens herausziehen. Nach der Einigung mit der bulgarischen Regierung teilt Simeon Sakskoburggotski 30 Jahre später die mittlerweile vervierfachen Gelder brüderlich mit der kommunistischen Nomenklatura[6]. Auch die Ehe mit der Bankierstochter Dona Margarita Gómez- Acebo y Cejuela, „einer der reichsten Partien Spaniens“[7], hat zum Erfolg Simeons beigetragen.
Während der Zeit seiner Regierung lässt sich der Ex- Zar die von den Kommunisten enteigneten Schlösser Wranja bei Sofia und Bistriza und Sitnjakowo in Rilagebirge restituieren, sowie noch Land- und Berghäuser, Bodenparzellen und Forstgebiete von tausenden Hektar, die heutzutage insgesamt 170 Millionen USD wert sind.
Demnächst besitzt der bulgarische Ex- Monarch  auch den 2925 m hohen  Mussala im Rilagebirge, der der höchste Gipfel auf der Balkanhalbinsel ist. Der Tageszeitung Trud zufolge hätte Simeon II andere Immobilien als Ersazt bekommen, denn der Gipfel Mussala zu einem Naturschutzgebiet gehört. Laut dem Blatt ist „die Rückgabe der Immobilien nicht zuletzt auch durch Normativdokumente möglich geworden, die von der jetzigen Regierung erlassen worden seien“[8]
Simeon Sakskoburggotski ist ein der wenigen Monarchen, der Parlamentswahlen gewonnen hat und in ein parlamentarisches Regierungssystem zurückgekehrt ist. Dank seiner politischen Macht hat der wohlhabende Ex- König sein Vermögen vermehrt und lässt sich als ein der reichsten Männer Bulgariens bezeichnen.


[1] http://www.wsws.org/de/2001/okt2001/sime-o10.shtml

 

[2] http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2001/35/21b.htm

 

[3] http://www.wsws.org/de/2001/jul2001/bulg-j21.shtml

 

[4] Trojanow, Iliya: Die fingierte Revolution. Bulgarien, eine exemplarische Geschichte. Deutscher Taschenverlag:  München, 2006. S.126.

 

[5] Ebd. S.126.

 

[6] Vgl. Ebd. S.126.

 

[7] http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2001/0414/politik/0151/index.html

 
 

[8] http://www.wirtschaftsblatt-bg.com/new/page.php?id=797

 

 
 

 

 
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